Mein 50er Würfel-Aquarium, der Anfang

Der Wunsch war schon seit einiger Zeit wieder da: Ein Aquarium sollte wieder her. Im Keller dümpelte noch der 50er-Würfel herum, der mit 125 Litern nicht unbedingt ein Riesenbecken ist, aber eine tolle Raumwirkung hat. Aus praktischen Gründen wollte ich das Becken in der Küche aufstellen: der Boden ist gefliest, das Parkett im Wohnzimmer hätte es mir vermutlich übel genommen. Dazu kam die Nähe zu Wasser und Abwasser. Soweit die Planung, nun gings an die Realisation…
Endlich gings los. Der Postbote hat mich am letzten Samstag um halb 10 mit dem Paket von Marine Systems aus dem Bett geklingelt. Das war der eigentliche Startschuss: die Metallrohre, Eckverbinder und einiges an Fittings für den Unterschrank waren da. Am Nachmittag bin ich dann zum lokalen Baumarkt gefahren und habe die passenden Hartfaserplatten bestellt. Abholen konnte ich sie erst heute morgen: Die Säge sei krumm, man könne nicht sicher im rechten Winkel sägen.
Heute morgen gings dann endlich in den Baumarkt. Eine Menge teurer Kleinkram, vom Hunderterpack Schrauben über Farbe, Kabelkanal und Sand war bald im Auto. Und die Hartfaserplatten! Also gings zunächst an den Unterschrank. Marine Systems liefert freundlicherweise eine Bauanleitung mit und empfiehlt, die Eckverbinde vor dem Zusammenfügen mit Spüli einzustreichen. Zum eigentlichen Zusammenfügen ist ein Gummihammer Gold wert.
Vorausschauend, wie ich bin, habe ich das Gestell vor der Haustür zusammengebaut, es hat doch einige harte Schläge mit dem Gummihammer gebraucht, bis es fertig war. Es hat sich aber gelohnt.
Oben im dritten Stock war meine erste Amtshandlung, das Gestell in Waage zu bringen. Zum Glück hatte ich Füße mit Gewinde bestellt. So war es nach einigen Minuten erledigt. Ich auch – Pause.
Da die Hartfaserplatten zwar praktisch, aber nicht besonders schön sind, habe ich eine Verkleidung aus dünnem Sperrholz vorgesehen, das ich mit Kreidefarbe gestrichen habe. Da die Verkleidung aquaristisch keine Rolle spielt, wird sie kaum erwähnt. Bevor ich sie montieren kann, muss ich zunächst an die Rückwand. Das wird eine kleine Herausforderung, denn sie muss am Ende einen Großteil des Gewichtes der Abdeckung tragen. Daher habe ich eine Platte aus schwarz laminierter Faserplatte von 16 mm Dicke eingeplant, mit 1 m Länge großzügig dimensioniert. Um sicher zu sein, dass sie die Last auch dauerhaft trägt, habe ich sie mit zwei Leisten versteift und mit einem Haufen Schrauben an der MDF-Platte des Gestells verschraubt. Vermutlich brauche ich nur ein Drittel der Schrauben, aber sicher ist sicher.
Als nächstes kamen dann die Durchführungen für die Elektroleitungen und die Wasser-Zuleitung. Die Lochsäge kam also zu ihrem Einsatz. Dank des neuen, ziemlich kräftigen Akkubohrers (ersetzt einen vollwertigen Schlagbohrer, aber mit Akku!) ging das recht gut. Trotzdem nötigte mir vor allem die Hartfaserplatte mehr Achtung ab, als ich ihr bisher entgegen gebracht hatte. Das scheint ein brauchbarer Werkstoff für zukünftige Arbeiten zu sein.
Zuletzt habe ich noch zwei geheimnisvolle Stücke Leiste im Innern des Gestells montiert.
Im Anschluss ging es dann -trotz Berufsverkehrs- auf die A 42, zu einem der bekanntesten Zoohändler Deutschlands, intern gerne als „der Hochvoluminöse“ bezeichnet, und das nicht wegen des großen Ladens. Dort habe ich mir eine Verrohrung aus 16 mm Hart-PVC-Rohren und den passenden GF-Fittings zusammengestellt. Doch davon mehr im nächsten Beitrag.
Wie es weiter geht: Die Verrohrung.